Czernin

David Schalko

Weiße Nacht

Stell Dir vor, du findest ihn. Den einen. Den einzigen. Deinen Lebensmenschen.

Thomas führt ein völlig normales Leben, bis er den Menschen findet, der seine Welt ins Schwanken bringt. Von ihm fühlt er sich das erste Mal wirklich erkannt und angenommen, er ist angekommen. Mit ihm zusammen scheint nichts unmöglich. Plötzlich steht ihm die Welt offen. Bis ein Abend wieder alles unerwartet verändert. Aus dem Nichts heraus.

Wenn David Schalko ein solches Buch schreibt, ein Buch über zwei politische Lebensmenschen, dann ist klar, dass man bereit sein muss für Überraschungen und dass nicht nur die Wendungen in der Handlung unerwartet sein werden.

 

Leseprobe:

Er schien bester Laune. Und als ich es bemerkte, musste ich lachen. Auch er trug ein weißes Hemd mit einer violetten Krawatte. Und einen schwarzen Anzug. Wir lachten wie kleine Kinder, die der Welt einen gemeinsamen Streich gespielt hatten. Plötzlich hielt er inne, schüttelte den Kopf und kam ganz langsam näher. Wie ein Fuchs, der hinter seinem Bau hervorlugte. Er näherte sich meinem Ohr, hielt die Nase nur einen Hauch entfernt. Ich konnte seinen warmen Atem spüren. Wie ein sanfter Wellengang am See. Lebkuchen. Und er flüsterte: „Eternity, Thomas.“