Czernin

Jaqueline Vansant
Ursula Seeber

Schwarz auf Weiß

Ein transatlantisches Würdigungsbuch für Egon Schwarz

Egon Schwarz, geboren 1922 in Wien, musste 1938 aus seiner Heimatstadt flüchten und gelangte über Prag und Paris nach Bolivien, Chile und schließlich Ecuador. 1949 kam Egon Schwarz in die USA, studierte deutsche und romanische Philologie und wirkte ab 1961 bis zu seiner Emeritierung als Professor an der Washington University in St. Louis/Missouri.

Wie kaum ein anderer österreichischer Intellektueller hat er uns - durch seine Lebensgeschichte wie durch sein wissenschaftliches und literarisches Werk – zu verstehen gelehrt, was Exil bedeutet. Zu seinem 85. Geburtstag am 8. August 2007 soll Egon Schwarz mit Texten aus vier Kontinenten gewürdigt werden. Auch wenn es diesem Buch durch wissenschaftliche Beiträge, etwa von Helga Schreckenberger, Reinhard Urbach oder Ruth Wodak, an akademischem Flair nicht mangelt, ist „Schwarz auf Weiß“ mehr als eine Festschrift, es ist ein Buch der Freunde. Zu den Briefen und Essays u.a. von Hartmut von Hentig, Ruth Klüger oder Ulrich Weinzierl, kommen literarische Geburtstagsgeschenke von F. C. Delius, Marianne Gruber, Josef Haslinger und anderen.

 

Leseprobe:

„Wenn ich zu den Anfängen meines Lebens zurückblicke, so erkenne ich, dass es sehr früh durch die faschistischen Bewegungen in Deutschland und Österreich aufgestört worden ist und dass ich ihretwegen zu dem wurde, was ich bin. Zu verkünden, dass Hitler für mich gut war, wäre eine Verhöhnung der Millionen, die er auf dem Gewissen hat und zu denen ich […] leicht hätte gehören können.“