
Marianne Lieberman
Nachbeben
Erst die Zwänge einer bürgerlichen alt-österreichischen Familie, dann die Gräuel des Nazi-Regimes und die Rettung durch Emigration: Die Autobiografie der Malerin Marianne Lieberman. „Ich war suspekt. Deutsch, aber nicht wirklich deutsch, jüdisch, aber nicht jüdisch genug, und ganz und gar nicht jiddisch. Und wieder merkte ich: meine Individualität zählte nicht.“
Nach dem Tod ihrer Mutter nimmt sich Marianne Lieberman die Briefe des Vaters vor – eine lange und schmerzhafte Reise durch die Vergangenheit auf der Suche nach Identität führt zu überraschenden, persönlichen und politischen Einsichten. Daraus entsteht die spannende Lebensgeschichte einer Frau und Künstlerin und eine authentische Erzählung über das alte Österreich und das neue Amerika. Die Autobiografie einer Halbjüdin, die als Tochter eines angesehenen Arztes in der Wiener Josefstadt geboren wurde und in die USA emigrierte, schildert die Gräuel der Nazizeit ebenso wie ihre Emanzipation aus den Zwängen einer bürgerlichen altösterreichischen Familie. Und sie erzählt von ihrer Befreiung aus dem Würgegriff der Vergangenheit, einer Befreiung durch ihr künstlerisches Schaffen.