Czernin

Markus J. Plöbst

Zeitenleere

Irritationen eines Priesters

Wir leben in einer Zeit, die geprägt ist von Schnelllebigkeit, Oberflächlichkeit und Orientierungslosigkeit, in einer Zeit, die vielfach von der modernen, konsumorientierten Freizeitgesellschaft dominiert wird, in einer Zeit, in der zuweilen der Blick auf das Wesentliche getrübt ist.

Sonntag für Sonntag versucht Markus J. Plöbst in der Predigt die Menschen zu irritieren: Sie werden veranlasst, ihr Dasein zu hinterfragen und ihr Leben aus neuen, bislang unberücksichtigten Blickwinkeln zu beleuchten. „Wir leben in Kategorien von Raum und Zeit, wobei viele Menschen angesichts der Vielzahl von Eindrücken und Impulsen, die von außen auf uns einwirken, eine sprichwörtliche Leere empfinden. Dieses Buch möge Orientierung sein, es möge Impulse geben, Möglichkeiten und Wege eröffnen, diese Leere mit Lebenssinn und neuen bislang verborgenen Inhalten zu füllen. “ Markus J. Plöbst

 

Leseprobe:

Vor mehr als drei Jahrzehnten wurde die Kanzel Opfer eines neuen liturgischen Denkens und des technischen Fortschritts, mancherorts wurde sie sogar zerstört und aus dem Haus Gottes verbannt: Mikrofon und Lautsprecher hielten Einzug in den Kirchen, die Prediger kehrten auf Augenhöhe der Gläubigen zurück. So wurden Mikrofon und Lautsprecher, die eigentlich nur der Verständlichkeit der Predigerworte dienen sollten, nach dem Zweiten Vatikanum zu einem Symbol der Glaubensverständigung von Priester und Prediger auf der einen und den Gläubigen auf der anderen Seite.