Czernin

Barbara Coudenhove-Kalergi

Meine Wurzeln sind anderswo

Österreichische Identitäten

Österreichische Autoren machen sich in diesem Buch über ihre Heimat Gedanken – die alte, die neue, die innere, die äußere, die ersehnte und erträumte und die, die vielleicht gar nicht existiert. Eine schlüssige These, die den Begriff „österreichische Identität“ ein für alle Mal klärt, kann man daraus nicht ableiten. Nur so viel: Alle diese Leute sind Österreicher. Und alle leben in Österreich. Das muss genügen.

Im Sommer 2000 eskalierte ein Streit in der schwarz-blauen Koalition über den früheren Obmann der konservativen ÖVP, Erhard Busek, der im Frühjahr zum EU-Regierungsbeauftragten ernannt worden war. Vor allem der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider und dessen Wiener Paladin, FPÖ-Klubobmann Peter Westenthaler, ließen keinen Tag ohne Angriffe auf Busek vergehen. Einer der FPÖ-Vorwürfe gegen Busek lautete, dass dieser tschechischer Herkunft sei. Busek replizierte damals, seine Familie stamme eigentlich aus Hessen. Das vorliegende Buch will mehr als nur eine Antwort auf den neuen, rassistisch anmutenden Österreich-Begriff der extremen Rechten sein, der so gar nicht zur Geschichte und Vielfalt des Landes passt: Wer ist Österreicher? Ab wann wird man Österreicher? Was macht das Österreichische aus? Gibt es das überhaupt?