Czernin

Wolfgang Kos

Grosser Bahnhof

Wien und die weite Welt

Vom schlichten Aufnahmegebäude der Nordbahn im Jahr 1839 über die riesigen Hallenbauten der Gründerzeit und Moderne bis zum künftigen Wiener Zentralbahnhof.

Anders als in London oder Paris sind die prachtvollen Monumentalbahnhöfe des 19. Jahrhunderts aus dem Wiener Stadtbild und aus der Erinnerung verschwunden. Die Ausstellung im Wien Museum erinnert an die Bedeutung der sechs großen Bahnhöfe Wiens: Nord-, Süd-, Ost-, West-, Nordwest- und Franz-Josefs-Bahnhof. Jeder Fernbahnhof symbolisierte ein Segment der „fernen Welt“ – mit der Südbahn wurde die Adria imaginiert, dank der Westbahn wurde das Salzkammergut zum Wiener Naherholungsgebiet. Aber es geht nicht nur um technische oder städtebauliche Aspekte, sondern vor allem um den Bahnhof als Ort des Ankommens und Abfahrens. Im Mittelpunkt stehen hier die Menschen und ihre Emotionen – seien es Reisende oder Migranten, Sommerfrischler oder Pendler, Prominente oder Obdachlose. 150 Jahre Ankunft und Abfahrt spiegeln den urbanen Rhythmus ebenso wie das Schicksal von Millionen. Eine Ausstellung des Wien Museums in Kooperation mit dem Technischen Museum 28. September 2006 bis Februar 2007.