Czernin

Robert Misik
Gertraud Auer Borea

Genial dagegen - die Reihe

Die Finanzkrise hat seit langem anstehende Themen nachdrücklich in den Mittelpunkt gerückt. Brauchen wir neue Spielregeln in der Wirtschaft? Handelt es sich bei den momentanen Problemen um eminente Krisensymptome?

Nicht nur vor dem Hintergrund der globalen Finanz‐ und Wirtschaftskrise stellt sich die Frage, wie eine Welt aussehen kann, in der soziale Gerechtigkeit politisch wieder Bedeutung zugemessen wird.
Robert Misik, Autor des Bestsellers "Genial dagegen", hat politische Aktivisten, Gesell-schaftskritiker und kritische Wissenschaftler eingeladen, originelle Gedanken gegen den politischen und ökonomischen Mainstream festzuhalten: Denn soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Prosperität widersprechen sich nicht, auf lange Sicht ist das eine ohne das andere nicht zu haben. Aber wie kann ein neuer wohlfahrtsstaatlicher Kapitalismus aussehen? Was muss getan werden, um die globale Ökonomie stabiler zu machen? Wie kann mehr Demokratie in unsere Demokratie gebracht werden?
Mit Beiträgen u.a. von Robert Castel, Ève Chiapello, Colin Crouch, Heiner Flassbeck, James K. Galbraith, Eva Illouz, Katja Kipping, Jeremy Rifkin, Kurt W. Rothschild, Richard Sennett und Richard Wilkinson.

 

Leseprobe:

Wenn wir die gegenwärtige Diskussion über den Wohlfahrtsstaat genau betrachten, dann sind drei Dinge ganz offensichtlich: Erstens, es geht beinahe immer um Globalisierung. Die meisten Menschen halten die Globalisierung für die größte Gefahr. Nach meiner Auffassung hat die Globalisierung in Wahrheit recht wenig mit unseren Problemen zu tun.