Czernin

Daniela Emminger

Die Vergebung muss noch warten

Roman

»Die Vergebung muss noch warten« – allerdings nur Daniela Emmingers neuen Roman lang. Auf dem rasanten Weg dorthin begegnen uns Yogis, Jäger, diverse Therapieformen, eine Mittwochsbeziehung, Wundertabletten, ein Kloster mit dicken Mauern, viel Meditation und der eine oder andere Mord.

Daniela Emmingers Protagonistin Kilb ist Anfang 30 und in der Sinnkrise. Ihr sorgsam erbautes Leben aus gutem Job, viel selbstbestimmter Zeit, einem Freund, mit dem im wahrsten Sinne des Wortes alles nach Plan läuft, und einer auf all das abgestimmten Therapie fühlt sich zunehmend löchrig an. Sie bricht auf und macht sich auf die Suche nach Vergebung und Glück. Sie landet in einer Selbsthilfegruppe und lernt dort einen Mann und dessen Hund, beide mit weitaus dunklerer Vergangenheit als der ihren, kennen. Gemeinsam begeben sie sich ins Leben, das sie aber immer wieder einholt.

Die Geschichte der drei wird zu einem bisweilen bitterschwarzen Road Movie. Aber alles wird gut oder zumindest erleuchtet, wenn in Lilienfeld ein rosa Wunder passiert, ein Psychiater von seiner verrückten Geliebten erschossen wird, eine Lichtesserin im Schokoladenrausch bekehrt und eine ominöse Bekannte Kilbs zu Hostien verarbeitet wird.

 

Leseprobe:

»Sie wollte den Tag durch ein Raster pressen, so wie man Spätzleteig durch das dazupassende Sieb tropfen ließ oder bei der Herstellung von Pommes frites geschälte Kartoffeln durch eine quadratische Metallvorrichtung quetschte.«