Czernin

Manfred Rebhandl

Das Schwert des Ostens

Superschnüffler Rock Rockenschaub arbeitet nebenberuflich in „Dirty Willis Swedish Pornhouse“ am sündigen Wiener Gürtel. Zusammen mit seinem Kumpel und Vermieter Lemmy, der am Brunnenmarkt seinen Drogen-Großvertrieb „Quattro Stazzione“ betreibt, freut er sich auf die Wiederaufnahme des Welterfolges „Jack schleckt auf!“, einem Pornofilm aus den 80er-Jahren. Doch als sie beim Pornhouse ankommen, liegt der Inhaber Willi zusammengeschlagen in seinem Büro.

Rock verdächtigt ein paar wild gewordene Mütter aus der immer größer werdenden Jungfamilienszene, die den alteingesessenen Verlierern und Sozialhilfeempfängern ihr neureiches Leben aufzwingen wollen. Doch der angeschlagene Willi bringt Rock auf die Spur der Daltons, vier türkischen Brüdern, die nahe dem „Pornhouse“ ihre kleine türkische Pornoklitsche „Türkpörn“ betreiben und neuerdings expandieren wollen. Die Türken in der Gegend haben nämlich einen neuen Helden: „das Schwert des Ostens“, einen türkischen Pornostar von ganz weit östlich, der einen hängen hat wie ein Esel.

 

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Der Huberpark war also einer meiner liebsten Plätze in der Stadt, ein letztes Refugium der Unterschicht. Aber selbst diese dreckige Idylle war bedroht, seit sich die Mädels um Big Bärbel hier immer öfter Schwierigkeiten mit dem Stoßtrupp „Besorgte Mütter“ einhandelten, die diesen schönen Streifen Grün im Zentrum der Bildungsferne neuerdings für sich beanspruchten und ihn lieber ohne Bierdosen und Einwegspritzen haben wollten, dafür aber mit Caffè Latte und Zitronengras. Wer von der Sozialhilfe lebte, der sollte das in Zukunft bitte zu Hause tun, die späten Mütter wollten in Ruhe ihr gepudertes Näschen in die Sonne halten, während das moldawische Kindermädchen die Kleinen von der Schaukel zur Sandkiste trug.

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